Aus dem Tagebuch des Sir Duncan Dhu 245

Gestern war meine persönliche Schneiderin zu Besuch. Ihr wisst schon, die nette Dame die schon mein Halfter und mein Sidepull für mich umgebaut hat und fest zu meinem Team gehört.

Ich mag sie, denn sie mag Schimmel und zählt dann immer alle meine weißen Haare. Nein, nicht wirklich, zum zählen sind es ja schon zu viele. Aber sie freut sich sehr über jedes weiße Haar und sagt dann ich wäre „auf dem Weg zur Perfektion“ – ok, das muss noch diskutiert werden. Wieso „auf dem Weg“?

Nun fragt Ihr Euch bestimmt, was es denn schon wieder zu schneidern gibt. Na es ist ja so: ich bin ja sportlich voll durchtrainiert vom vielen spielen und deswegen habe ich einen richtigen Waschbrettbauch. Der ist nicht so rund wie der von den anderen Ponys. Und deswegen passt der Gurt vom Reitpad bei mir nicht so gut wie bei den anderen – der verrutscht so blöde, wenn wir länger unterwegs sind. Also soll das Reitpad umgebaut werden, damit mein Mädchen mir da einen komfortablen Gurt dran machen kann. Und dafür wollte die Schneidermeisterin Maß an mir nehmen.

Der Gurt verrutscht so blöde

Das war vielleicht ein Getüddel sage ich Euch! Was haben sie da zu dritt an mir herum gefummelt, hin und her, vor und zurück und diskutiert wie es am besten geht. Ich bin verschnürt worden wie ein Paket. Aber ich bin ja ein geduldiger Ritter (gegen die entsprechende Bezahlung, versteht sich).

So viel Getüddel!
Verschnürt wie ein Paket.

Mein Lieblingsmoment war übrigens der, als mein Mädchen dann meinte, sie setzt sich kurz auf meinen Rücken damit wir mal gucken können wo sie denn optimaler Weise sitzen würde. Wie immer ist sie mit einem großen Sprung auf mich drauf gehüpft – nur leider hat sie vergessen, dass sie ja gar keine richtigen Schuhe an hat sondern nur ihre ollen Stallschlappen! Der rechte Schlappen flog dann munter durch die Luft und ging hart neben mir zu Boden. Aber der Mann, ganz Gentleman, hat ihn ihr wieder an den Fuß gesteckt. Nachher ist mein Mädchen nochmal rauf gehüpft, aber diesmal hat sie die Schlappen kurzerhand vorher ausgezogen und ist einfach sockfuß aufgesprungen. Was hat sie für ein Glück dass ich so ein netter Kerl bin, mit mir kann man so was machen. So lange die Keksrate stimmt, versteht sich.

Reiterstatue Sockfuß!

Als sie sich wegen dem Pad dann endlich einig waren, durfte ich noch als Modell herhalten für einen Filzsattel den die Schneiderin für ein anderes Pferd angefertigt hat. Auch schön!

Modell stehen.

Aber dann hatte ich wirklich genug von der Fummelei. Das nervt nach einer Weile doch sehr! Zum Glück kann mein Mädchen das gut verstehen, die mag auch nicht wenn man an ihr rum tüddelt (beim Friseur zum Beispiel) und deswegen hat sie mich entlassen und wir durften ein bisschen auf die Weide. Uff.

Jetzt sind wir gespannt wie mein Reitpad aussieht, wenn es fertig umgebaut ist. Auf jeden Fall farbenfroher als vorher! Ich werde selbstverständlich berichten.

Euer bunt gekleideter Sir Duncan Dhu of Nakel

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