Aus dem Tagebuch des Sir Duncan Dhu 277

Als ich neulich ein Foto von der geliehenen Fliegenmaske hier eingestellt hatte, bekam mein Mädchen Hinweise, ich könnte bestimmt da durch nicht gut gucken. Also hat sie sich die Maske selbst vors Gesicht gehalten und fest gestellt, dass sie tatsächlich dicke weiße Balken im Sichtfeld hat, während sie bei der anderen Maske, die sie noch aus ihrem Schrank gekramt hat, nur das Gefühl hat, eine Sonnenbrille zu tragen. Daraus hat sie gefolgert, dass es mir wahrscheinlich ähnlich geht. Hier zu hause kenne ich mich ja gut aus, auch im Dunkeln, also auch mit Maske. Aber hier zu hause brauche ich keine Maske, sondern für unser nächstes großes Abenteuer und da kenne ich mich nicht aus, also hat sie beschlossen, dass ich dort lieber die schwarze Maske tragen soll. Die wollte sie eigentlich nicht nehmen, weil die nicht so gut hält, aber sie sagt, das ist dann nicht so schlimm wie wenn ich nicht gut gucken kann. Jetzt trage ich also dieses Modell – da ist auch klar wo das Wallehaar hin soll.

So kann ich besser gucken als mit der weißen Maske
Hält halt nicht ganz so gut.

Klamotten sind immer kompliziert. Eine Fliegendecke soll ich für das Abenteuer auch bekommen, aber die Größen stimmen irgendwie nicht. 125cm ist viel zu groß aber 115 cm ist dann wieder viel zu klein. Herrje, das ist kompliziert. Mein Mädchen sagt, ich bin beim Klamotten shoppen genauso wie sie – ihr passt auch nie was. Dann hat sie noch die Decke von meinem Ausreitkumpel geliehen, aber die Zeiten in denen er und ich die gleiche Kleidergröße hatten, sind wohl vorbei! Inzwischen ist mein Hals sehr kräftig geworden, so dass es vorne kneift, dafür habe ich aber einen deutlich schlankeren Bauch als er, so dass es untenrum schlabbert. War wieder nix…

Zu klein! (Symbolbild für “ auch die 8. Decke passt nicht“)

Und dann soll ich demnächst noch andere Hufschuhe für vorne kriegen. Weil wir ja im Herbst mehr traben wollen und ich dann besser abrollen können soll. Dafür wiederum musste sie aber erst meine Hufe wieder in Form bringen und Fotos davon machen, weil auch bei den Schuhen die Größentabellen Murks sind und jeder anscheinend mit einem anderen Zollstock misst. Immerhin: die Schuhe, die sie sich geliehen hatte, waren alle viel zu klein – siehst du, mein Mädchen, ich bin nämlich echt groß geworden! Jetzt also neue Schuhe. Und das läuft genau wie immer: der Mann kommt und malt an mir herum, ich brauche endlos viel Geduld, dann wird gemessen, fotografiert, nochmal gemessen. Inzwischen bin ich da echt abgeklärt und lasse es klaglos über mich ergehen (gegen entsprechende Bezahlung, versteht sich).

Der Mann malt meine Hufe an!
Gib mal einen Keks, wo ich doch sooooooo geduldig bin!

Während sie für mich versucht, Klamotten zu finden, pimpt sie das Equipment für sich selbst auch nochmal auf. Die Steigbügel, die sie gekauft hat findet sie nämlich nun doch nicht so bequem und so muss wieder unsere werte Haus- und Hofschneiderin ran und was spezielles basteln. Aber das zeigen wir Euch dann wenn es fertig ist. Nur so viel: es wird mal wieder spektakulär grün!

Ich hoffe wir gehen heute endlich mal wieder ausreiten. Ich habe zwar auch Gefallen an der Handarbeit auf dem Platz gefunden, aber die richtig guten Sachen finden nun mal jenseits der Grundstücksgrenze statt! Und das Wetter ist viel versprechend.

Schönen Sonntag wünscht Euch

Sir Duncan Dhu of Nakel

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