Fitness, Fitness, Fitness! Gestern haben wir die Bergtour wiederholt. Fast 5 Wochen sind vergangen, seit wir dort waren, weil es zwischendurch so viel geregnet hat und der Berg dann nicht gut begehbar ist. Und was soll ich sagen: das Training in den 5 Wochen hat sie ausgezahlt!
Aber von vorn. Bevor wir zum Berg können, müssen wir ja durchs Dorf. Ich war etwas angespannt, in letzter Zeit waren so viele Tiere bei uns im Paddock unterwegs, dass die Ruhe etwas zu kurz kam. Dann bin ich leicht nervös und zucke öfter mal zusammen. Mein Mädchen sagt, es ist „Spitzohrtag“, weil ich meine Ohren dann immer nach vorn spitze und alles genau im Blick behalte. Kaum aus dem Dorf raus, hören wir ein ganz merkwürdiges, rhytmisches Knallen. Und wir sind genau drauf zu geritten! Mädchen, bist du dir da sicher? Ja, war sie. Im Übrigen war sie sich leider auch sicher, dass noch keine Zeit für eine Graspause war, obwohl ich ihr gezeigt habe, wie schön grün es da schon ist! Menno.
Wir sind dem Knallen immer näher gekommen und meine Nerven lagen schließlich so blank, dass mein Mädchen abgestiegen ist. Was war da los? Da wurde eine Koppel neu eingezäunt und ein großer Trecker hat mit der Ramme Pfähle eingeschlagen. Als mein Mädchen dann neben mir war, ging es mit meinen Nerven. Gab natürlich auch Kekse und wir wissen alle: Kekse besiegen Monster.
Als wir das überlebt hatten, ging es weiter Richtung Teich, wo Herr und Frau „Ente des Grauens“ diesmal friedlich herum geschwommen sind und auf das Erschrecken armer Ponys dankenswerter Weise verzichtet haben. Dann schön den ersten Berg hoch, das ging ganz anständig. Ein Stück wieder runter und Anlauf auf den zweiten Berg. Aber halt, Moment mal? Was ist denn da los? Auf der Weide stand eine ganze Menge Schotten! Also die anderen. Die mit dem lustigen Pony und den großen Hörnern. Und so viele, in ganz verschiedenen Farben und Größen! Das musste ich mir genauer ansehen. Mein Mädchen fand, ich mache das toll, weil ich nicht ängstlich und angespannt war, sondern nur vorsichtig neugierig beobachtet habe, was für Gesellen das sind. Und wir wurden auch zurück-beobachtet, ich glaube manche von denen fanden uns auch interessant.

Nachdem ich genug geguckt hatte, ging es dann also den nächsten Berg hoch. Und mein Mädchen und der Mann waren schwer begeistert, wie viel besser Diego und ich das jetzt wieder können. Schön im gleichmäßigen Schritt da hoch, ohne groß zu schnaufen. Ich wollte zwischendurch mal traben, war aber nicht erlaubt. „Schieb!“ hat mein Mädchen gesagt „hinten ist der Motor!“. Das ist wohl wahr, mein Mädchen, aber vorne ist die Futterluke! Das fiel ihr dann auch wieder ein und so gab es oben auf dem Berg traditionell Graspause und Aussicht. Die Graspause war ausgiebig, aber zu kurz – ihr wisst schon, es ist einfach zu verlockend grün um diese Jahreszeit und auf die Weide dürfen wir ja noch nicht. Da ist so eine Graspause pauschal IMMER zu kurz.

Den Berg runter und an der Landstraße lang ist mein Mädchen dann gelaufen, weil sie fand, eine Pause tut mir bestimmt gut. Dann ein kleines Stück noch reiten und schon waren wir wieder zu hause. Schön war das wieder und wir sind ganz stolz auf unsere gestiegene Fitness!
So soll es jetzt über Sommer weiter gehen mit dem Training, damit wir dann im Herbst den Gedenkritt schaffen.
Euer trainierender Sir Duncan Dhu of Nakel