Aus dem Tagebuch des Sir Duncan Dhu 248

Gestern war ja Feiertag. Nur was das für ein Feiertag ist, da seid Ihr Menschen Euch nicht ganz einig, scheint mir. War das jetzt Christi Himmelfahrt oder war das Vatertag? Na mir auch egal. Wobei – vielleicht auch nicht. Wir haben nämlich keinen Ausflug gemacht, obwohl Zeit gewesen wäre. Aber nachdem wir in letzter Zeit ein paar blöde Dorf-Erlebnisse hatten, sind wir heute lieber zu hause geblieben, weil ein paar Menschen meinten, es sei ein guter Tag um mit Bollerwagen, lauter Musik und viel Alkohol durch die Gegend zu ziehen. Und die kommen dann sogar hier draußen bei uns vorbei, wo sonst fast nie jemand ist. Mein Mädchen sagt, das gute daran ist, dass wir das vorher wissen und den Tag anders verplanen können.

Vielleicht war aber wirklich so was wie „Männertag“. Der Mann hat sich nämlich den Trecker vom Nachbarn geliehen und stundenlang damit gespielt. Sagt mein Mädchen. Er sagt, er hat gearbeitet. Und wir Ponys haben zugeschaut. Unter anderem hat er nämlich den Mist umgeschaufelt, damit die Schubkarre wieder leichter auszuleeren ist. Und ganz liebevoll hat er dabei um die Sonnenblume herum geschaufelt, die wir Ponys auf dem Misthaufen gepflanzt haben. Ja, wir Ponys machen das, das habt Ihr richtig gelesen! In unserem Schmatzofatz sind nämlich manchmal Sonnenblumenkerne. Und der eine oder andere davon entwischt unseren Zähnen und landet dann per Äppelhaufen-Express auf dem Mist. Wir haben dieses Jahr fleißig Sonnenblumen gesät und freuen uns schon wie schön das aussehen wird!

Liebevoll um die Sonnenblume herum geschaufelt
Diego schaut zu wie der Mann mit dem Trecker spielt – ich meine: arbeitet.

Diego ist immer sehr technik-interessiert und schaut gern genau hin wenn der Mann so tolle Sachen macht. Deswegen ist Diego auch so schlau und kennt sich so gut aus in der Welt, weil er sich alles ganz genau anschaut. Vielleicht war gestern für mich doch ein bisschen „Vatertag“. Weil ehrlich: Diego ist der beste Adoptivpapa der Welt! Wenn ich den nicht hätte! Und das tollste ist: er kann jetzt richtig, richtig gut spielen. Wisst Ihr noch, dass ich ihm das erst beibringen musste? Ich würde sagen, seine Ausbildung ist abgeschlossen. Der kann jetzt ganz schön loslegen! Normalerweise erklärt er mir ja die Welt und bringt mir alles bei, aber das spielen hab ich ihm erklärt. Und wenn wir genug gespielt haben, wandern wir zusammen herum oder machen ein Schläfchen. Ach, wir sind ein tolles Team. Und Diego kann Vatertag ohne Bollerwagen und Alkohol feiern – so wie der Mann, mit Männerspielzeug (würde mein Mädchen sagen. Und dann ist sie doch froh, weil der Mann mit dem Männerspielzeug so viel Arbeit weg schafft).

Diego kann jetzt richtig gut spielen!
Und zum schlafen kann ich mich ankuscheln wenn ich mag. Dann fühle ich mich ganz besonders sicher.

Wir haben dann statt Ausflug was neues ausprobiert, aber davon erzähle ich Euch nächstes Mal!

Euer Sir Duncan Dhu of Nakel

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