Aus dem Tagebuch des Sir Duncan Dhu 174

Wisst Ihr, welcher Wochentag der beste von allen ist?

Der Dienstag! Am Dienstag kommt das Mädchen von meinem Spaziergehkumpel. Wenn ich höre, dass sie da ist, komme ich meistens schon ans Stalltor und gucke erwartungsvoll. Weil ich genau weiß: Dienstag ist Abenteuertag! Mein Mädchen findet das immer total süß.

Dann werden mein Spaziergehkumpel und ich erst mal nebeneinander angebunden und geputzt. Währenddessen unterhalten wir uns und schmieden Pläne für den Nachmittag.

Vorbesprechung
Bereit zur Abfahrt!

Dann geht’s ab in die Wackelkiste und wir werden irgendwo hin gewackelt. Und dann ist Abenteuer! Manchmal im Wald, manchmal im Moor, manchmal durch die Felder. Und immer passiert etwas spannendes. Wir sehen Kühe oder Schafe, Züge oder Trecker, andere Pferde oder Brücken. Oder wir verlaufen uns oder schlagen uns durch die Büsche, weil der Weg so schmal ist. Das Wetter ist eigentlich immer schön und unsere Mädchen haben immer gute Laune. Es sei denn wir sind etwas zu aufgedreht. Dann schimpfen sie wie die Rohrspatzen. Aber nach einer Weile geht es dann immer.

Abenteuerlich durchs Gebüsch! Der Weg war echt schmal. Im Hintergrund mein Mädchen und ich. Ich wollte förstern aber ihr kennt ja mein Mädchen… (ich sage nur: Rohrspatz!)

Mein Mädchen tut Dienstags oft so als würde sie Kutsche fahren und das Mädchen vom Spaziergehkumpel (die ist ja dann „die gestrenge Fahrlehrmeisterin“) gibt ihr manchmal Tipps wie es noch besser geht. Inzwischen können wir das schon echt gut. Und mein Mädchen ist verdammt stolz auf mich, wenn ich auch an gruseligen Sachen vorbei vorne weg gehe. Da bin ich oft mutiger als mein Spaziergehkumpel. Ich weiß jetzt auch: schneller Schritt ist erlaubt, aber traben soll ich nicht ohne Aufforderung, auch nicht, wenn es mich gruselt.

Gestern abend kam der Nebel über die Felder und es wurde schon ganz dämmrig. Unsere Mädchen fanden das schööööööön aber wir Ponys ehrlich gesagt nicht so. Denn im Nebel könnte der eine oder andere hungrige Räuber lauern und Sachen die man sonst gut kennt sehen plötzlich verdächtig anders aus…. . Aber inzwischen kann ich gruselige Sachen aushalten, kann weiter vorne weg gehen und wenn mein Mädchen hinter mir sagt dass ich das toll mache und alles gut ist, dann schaffe ich das. Und ab und zu sagt sie „Keks“ und dann bekomme ich was.

Schöööööööön (finden unsre Mädchen)

Am Ende von diesen Abenteuern bin ich immer kopfmüde. Aber nicht so schlimm dass ich nicht mehr denken könnte, nur eben gerade so dass ich mich auf zu hause freue. Mein Mädchen sagt, so soll es sein. Wenn mein Kopf ordentlich gearbeitet hat, benehme ich mich nämlich besser. Wobei ich mich doch sowieso immer gut benehme. Naja, fast immer.

Leider wird es jetzt schon immer so früh dunkel, dass unsere Abenteuer kürzer werden. Aber nächsten Sommer, wenn ich mein Mädchen vielleicht schon ab und zu ein kleines Stück tragen kann, können wir noch längere Abenteuer unternehmen, das sind doch tolle Aussichten, oder?

Euer abenteuerlicher Sir Duncan Dhu of Nakel

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