Da stehe ich, mit dem Strick in der Hand und bin noch am überlegen, was ich mache. Auch Sir Duncan setzt seinen nachdenklichen Blick auf. Den kenne ich nun schon und ich weiß: da kommt eigentlich immer was Gutes bei raus. Dann geht er schnurgerade zwei Schrittchen zurück, so dass er in exakt der richtigen Position zu stehen kommt. Und meine Kinnlade strebt – wie so oft – gen Boden.
Ich greife hier einem Artikel vor, den Ihr erst im Januar zu lesen bekommen werden. Diese Geschichte passt gerade so gut.
Ich hatte (hier kommt die Kurzversion, die lange kommt in 2 Wochen), mit Duncan führen geübt. Konkret soll er neben mir hergehen und stehenbleiben wenn ich stehenbleibe. Erst hat er sich – wie es eben meistens so passiert – gedreht, weil er nicht stehengeblieben ist und dann Zug am Strick hatte. Ich habe das nicht weiter korrigiert, sondern es einfach nochmal versucht. Nach dem 2. Versuch wusste er im Großen und Ganzen wie es geht.
Heute möchte ich genauer werden. Er auch. Und so bietet er mir diesen Korrekturversuch an: oh, ich bin zwei kleine Schrittchen zu weit gegangen, schau, ich geh sie einfach zurück, dann stehe ich da wo du mich haben willst.
Bitte? Woher nimmt er diese Information?
Jetzt fällt es mir wieder ein: wir hatten bei unserem letzten Spaziergang diese Situation. Da habe ich ihn mal einen Schritt zurück geschickt. Er war sehr aufgeregt (auch diese Geschichte werdet Ihr bald lesen können) und ich hätte nicht erwartet, dass er in der Lage war, in dieser Situation etwas zu lernen. Aber anscheinend hat er es sich genau gemerkt.
Damit hat er wieder einmal bewiesen, wie schnell er lernt. Auch Finlay hat schnell gelernt, aber Duncan kommt mir noch etwas schneller vor. Oder ich bin besser geworden darin, es rechtzeitig zu merken. Bei Finlay war ich da oft etwas spät dran. Weil mein Plan langsamer war als mein Pony. Bei Duncan rechne ich ja nun schon damit dass er schneller ist als ich – und dann überrascht er mich doch.
Diese Situationen sind für mich wie Geschenke. Große, schön verpackte Geschenke mit schönen bunten Schleifen drum. Geschenke, die davon zeugen, wie sehr unsere Pferde uns gefallen wollen. Wie viel sie uns geben. Wie gut sie aufpassen.
Wer solche Pferde hat, für den ist jeden Tag Weihnachten. Wir müssen nur die Augen auf halten. Und das tolle ist: je mehr wir uns über diese Geschenke freuen, desto mehr werden wir davon bekommen!
Ich wünsche Euch allen wunderschöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Das Jahr fängt gut an mit einem Blog-Beitrag am 2. Januar.
Jetzt beenden wir es mit schönen Bildern.
Dank unserer wunderbaren Kunden und Schüler war unser Tisch reich gedeckt! Auch die Pferde wurden von unseren Schülern und Kunden beschenkt! Duncan hat anscheinende eine heimliche Verehrerin…. …und hat sein Geschenk dann auch gleich anprobiert. Arnulf und Diego Caruso Merlin Duncan
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