Nachdem wir am Sonntag ja nix körperlich anstrengendes gemacht hatten (nur mein Kopf war angestrengt!), war für Montag ein Ausflug angesetzt.
Mein Bruder im Himmel hatte Geburtstag und da muss mein Mädchen immer extra betreut werden von ihrem persönlichen Herzensreparateur – das bin ich! Sie sagt, ich habe einen verdammt guten Job gemacht, denn sie ist zwar immer noch traurig, wenn sie an meinen Bruder denkt, aber es tut nicht mehr so weh. Sie kann sich jetzt freuen, dass sie ihn gekannt hat und über all die Dinge die er ihr beigebracht und gezeigt hat. Ich bin sehr stolz auf meine Leistung, denn das war schon ganz schön viel Arbeit, ihr Herz wieder hin zu bekommen!

Jedenfalls war also wieder ein Ausflug dran, bei allerfeinstem Ausflugswetter. Wir sind eine ganz neue Strecke gegangen und da gab es allerhand zu sehen! Erst mal ging es durch den Wald, aber irgendwie ist das kein normaler Weg, sondern einer wo man dauernd durch Bäche durch marschieren muss! Ich habe da ja so meine Taktik, bin schließlich Pfützenfeinabschmecker und muss jedes Wasser probieren! Der Mann meinte, ich sei wie Thor, der das große Trinkhorn von Utgardloki austrinken sollte. Das gelang ihm nicht, weil das Trinkhorn auf magische Art und Weise mit dem Meer verbunden war – aber Thor hat immerhin so viel getrunken, dass er dadurch Ebbe und Flut erschaffen hat! So ähnlich hab ich das mit dem Bach auch versucht. Ob es mir gelungen ist? Naja zum austrinken hat es nicht gereicht, aber ich hab mir ein bisschen die Füße gekühlt und mich meines Lebens gefreut bevor ich mich habe überreden lassen, weiter zu gehen.
Später ging es aus dem Wald wieder raus in ein Dorf. Da gab es allerhand zu gucken und ich habe mir auch alles genau angeschaut. Mein Mädchen war hoch zufrieden mit mir, weil ich so unaufgeregt aber aufmerksam war. Rinder, Folien, Gärten aller Art und schließlich, ganz am Ende, eine Hängematte, die vom Wind genau in unsere Richtung geweht wurde! Ui, da hat sogar Diego kurz einen Satz gemacht! Und ich auch. Aber halt nur einen. Dann stehen bleiben, gucken, fest stellen dass es doch kein Drache war, Keks kassieren, weiter gehen.
Dann wieder rein in den Wald und zurück zur Wackelkiste. Insgesamt knappe 8km, aber mein Mädchen findet, das reicht auch mit den ganzen neuen Wegen. Und es hatte auch noch einen anderen Grund, aber das erzähle ich euch beim nächsten Mal. Wer genau hinschaut, kann es aber auch im Video erkennen!
Mein Mädchen war glücklich mit dem schönen Ausflug. Abends haben die Menschen noch ein kleines Osterfeuer bei uns im Roundpen gemacht. Das fand ich interessant und wollte es mir gern näher ansehen! Aber mein Mädchen meinte, ich sollte mir mal lieber nicht die Tasthaare versengen und hat mich immer etwas auf Abstand gehalten. Trotzdem war sie ganz fröhlich, dass ich so mutig und neugierig bin.


Und sie hat mir nochmal gesagt, dass ich der allerbeste Herzensreparateur bin, den sie sich vorstellen kann. Dass ich so ganz anders bin als mein großer Bruder im Himmel und dass sie da sehr froh drum ist, weil sie uns gar nicht vergleichen kann. Jeder von uns ist auf seine eigenen Weise das beste Pony! Sie ist stolz, dass ich schon so fein erwachsen geworden bin und zuverlässig und überhaupt rundum toll und gelungen und all das.
Ach, das höre ich doch gern!
Euer erfolgreicher Herzensreparateur Sir Duncan Dhu of Nakel
ich habs genau gesehen: du hast endlich einen eigenen Sattel!
Allerdings muss ich zugeben: an Thor hätte ich nun nicht gedacht, wenn ich dich angucke.
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