Schönen ersten Advent, liebe Menschen!
Wir haben den Tag auf die denkbar beste Art verbracht: mit einem Ausflug in den Wald! Ach, herrlich, endlich mal wieder in die Wackelkiste und in unseren Lieblingswald! Dort haben wir nochmal neue Wege ausprobiert. Wir waren alle gut gelaunt und das Wetter war fein – nicht zu warm, sondern etwas feucht und neblig, so richtig herbstlich.
Aber irgendwie können wir ja anscheinend nicht ohne Abenteuer auskommen. Nachdem wir schon ein ganzes Stück auf dem neuen Weg geritten waren, lag dort plötzlich alles voller abgeschnittener Zweige! Da hatte man die Hecke am Rand zurecht gestutzt, aber das Zeug noch nicht weg geräumt. Diego fand aber, dass er da einfach so durch marschieren kann und nach kurzem Zögern hat mein Mädchen entschieden, dass es wohl am einfachsten ist, wenn sie sitzen bleibt und mich machen lässt. Sie hatte etwas Sorge, ob ich wohl Angst kriege, falls sich ein Zweig in meinem Wallehaar verhakt oder ich mit dem Huf in einer Astgabel stecken bleibe, aber ich hab doch jetzt schon so oft bewiesen, dass ich im Zweifelsfall die Nerven bewahren kann, da hat sie beschlossen, mir zu vertrauen. Und natürlich habe ich das mit Bravour in aller Ruhe gemeistert. Zwischendurch habe ich mir fix einen Keks geben lassen, versteht sich. Zack! – Mädchen stolz.

Dann sind wir in Ruhe weiter geritten. Als es schon gegen Ende ging, sind wir noch ein Stück getrabt. Plötzlich meinte mein Mädchen, ich würde ja wohl humpeln oder was? Sie hat mir gesagt, ich soll Schritt gehen und zum Mann, ob ich wohl einen Stein im Schuh hätte oder so. Schaut der Mann an mir runter und sagt „nö, dem fehlt ein Schuh!“ Ach herrje. Und zurück marsch marsch. Da hatten wir Ponys aber gar keine Lust. Mein Mädchen ist abgestiegen und hat mich geführt, während Diego und der Mann getrabt sind, um schnell nach dem Schuh zu suchen. Sie waren dann bald außer Sichtweite, aber anscheinend waren sie zu schnell getrabt, denn sie haben den Schuh übersehen. Den hat mein Mädchen dann entdeckt. Sie hat den Mann angerufen, er soll zurück kommen. Schuh wieder an, umdrehen und ab Richtung Wackelkiste. Damit es sich nicht so hinzieht, sind wir noch ein ganzes Stück getrabt. Ich war schon echt müde, aber mein Mädchen sagt, das hat sie von meinem großen Bruder gelernt: Schritt gehen weil man müde ist, dauert viel zu lang und man wird nur immer müder. Lieber die Pobacken zusammen kneifen und noch so viel wie möglich traben, dann ist man viel schneller am Ziel (ich bin zur Zeit im Trab ungefähr doppelt so schnell wie im Schritt).


Wieder an der Wackelkiste angekommen, brauchte ich erst mal schnell ein paar Halme Heu, die ich mir durch die Kekstür geklaut habe. Wir Ponys hatten ordentlich geschwitzt, mein Mädchen war froh, dass wir wenigstens an der Brust unsere kleine „Lüftung“ haben. Ich war kopfmüde und mein Körper fühlte sich auch seeeeehr entspannt an. Immerhin waren es durch den Hufschuh-Extra-Weg ganze 10,6km die wir hinter uns gebracht haben, in knapp zweieinhalb Stunden! Und es gab wirklich auch viel zu gucken auf den neuen Wegabschnitten. Aber ihr wisst ja: ich mag es, mich auszupowern.

Mein Mädchen sagt, morgen haben wir beide frei und übermorgen geht es wieder auf dem Reitplatz weiter mit Gymnastik und Muskelaufbau.
Sie war heute ganz fantastisch zufrieden mit mir – mal wieder! – weil ich so groß und vernünftig und überhaupt wunderbar toll und und der beste Schotte diesseits der Regenbogenbrücke bin.
Macht es euch gemütlich, liebe Menschen, das machen wir jetzt auch!
Euer schön ausgepowerter Sir Duncan Dhu of Nakel
Aus dem Film können deine Menschen ein GIF machen, fällt gar nicht auf
(Vielleicht erklären sie dir, was das heißt)
LikeLike