Aus dem Tagebuch des Sir Duncan Dhu 303

Heute haben mein Mädchen und ich mal was neues ausprobiert: Reiten mit Gebiss. Ihr wisst schon, damit sind nicht meine Zähne gemeint, sondern das Metalldings was ich ins Maul nehmen kann. Wir haben damit ein paar mal Handarbeit geübt, damit ich verstehe was mein Mädchen mir damit sagen will. Inzwischen hab ich das schon ganz gut raus und deswegen wollte mein Mädchen das mal beim reiten probieren. Natürlich hab ich wieder alles ganz großartig gemacht, wie es nun mal so meine Art ist! Sie kann mich jetzt schon ganz fein lenken und ich bin viel besser im Gleichgewicht. Dann haben wir noch ein Schulterherein versucht, nicht so irgendwie und irgendwo sondern schön akkurat an der langen Seite. Das war etwas kompliziert, aber immer wenn ich es richtig gemacht habe, gab es einen Keks.

Zum Abschluss haben wir noch einen kleinen Trab gewagt und mein Mädchen war super stolz weil ich mich auch im Trab schon so fein lenken lasse. Und weil ich also wieder mal der beste Schotte diesseits der Regenbogenbrücke war, hat sie mir das Equipment abgenommen und ich durfte noch ein bisschen förstern auf dem Reitplatz. Das machen wir jetzt neuerdings so! Und ich finde das großartig, wo wir Ponys doch jetzt nicht mehr auf die Weide dürfen.

Während ich geförstert habe, hat mein Mädchen rumstehen geübt. Ich muss zugeben: sie wird besser! Sie versteht mich jetzt viel besser und weiß wo ich gern will dass sie steht und wo nicht. Sie sagt ich bin auch besser geworden, weil ich mich jetzt klarer ausdrücke.

Dann hat sie angefangen zu lachen und gesagt, sich sei doch ein waschechtes Highlandpony! Na klar, aber warum fällt dir das genau jetzt auf? Weil ich mit meinen Hufen auf den bunten Schaumstoffdingern rum stand. Ja, da war halt das leckerste Gras! Und dann ist der Rest halt einfach egal. Da sind wir Schotten pragmatisch und ich weiß gar nicht, was es da zu kichern gibt!

Die Schaumstoffdinger flippen lustig hoch wenn man drauf tritt.

Schließlich hat sie mich dann gerufen und war schon wieder voll entzückt, weil ich gleich gekommen bin.

Jetzt aber schnell!

Aber jetzt verrate ich euch ein Geheimnis: die letzten beiden Male war es so, dass sie mich erst gerufen hat und wenn ich dann gekommen bin, durfte ich gleich wieder grasen. Hab ich mir genau gemerkt! Beim zweiten Rufen ist dann Schluss mit grasen, dann muss ich zurück in den Paddock. Deswegen komme ich beim ersten mal schnell angesaust und beim zweiten Mal lasse ich mich kurz ein bisschen bitten. Bin ja nicht blöd! Aber mein Mädchen findet mich trotzdem toll und meint, so ganz perfekt vom essen weg kommen wäre ja auch wieder untypisch für Schotten. Eben. Und so sind wir uns mal wieder in allen Punkten einig und hatten einfach eine gute Zeit zusammen.

Euer echt schottischer Sir Duncan Dhu of Nakel

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