Aus dem Tagebuch des Sir Duncan Dhu 243

Wie versprochen, haben mein Mädchen, der Mann, Diego und ich dann am Sonntag nachmittag noch einen Ausflug gemacht. Oder kann man das schon Ausritt nennen? Wir haben es so gemacht: mein Mädchen ist zu hause aufgestiegen und vom Hof geritten. Unterwegs ist sie immer noch ganz viel gelaufen und immer ein paar Stücke geritten. Und als wir fast zu hause waren ist sie auch nochmal aufgestiegen und ich habe sie bis vor die Haustür getragen. Merlin, Gatsby und Caruso waren sehr beeindruckt, weil sie dachten, ich hätte mein Mädchen die ganze Zeit getragen! Ich hoffe, Diego petzt nicht, dass es nicht so war.

Der Ausflug war fein! Ich hatte eine Menge Energie übrig und deswegen meinte mein Mädchen, ich könnte sie ruhig häufiger mal tragen. Gerne! Allerdings hatte ich nicht gedacht, dass sie von oben auch so genau lenken will. Soll sie doch zufrieden sein, dass ich sie trage! Warum können wir nicht links abbiegen, wenn ich dazu doch nun mal Lust habe? Ich trage sie doch! Und warum muss ich soooooo einen großen Bogen um die Kurve gehen, wenn ich doch auch ganz nah am Verkehrsschild herum ein bisschen abkürzen könnte? Schau doch mal wie weit vorn Diego schon ist! Nein, sie will lenken. Ich stelle fest: wenn sie auf meinem Rücken sitzt ist sie genauso stur wie wenn sie mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Schade eigentlich. Aber wenigstens bremst sie nicht dauernd wenn ich flotten Schritt gehen möchte. Manchmal feuert sie mich sogar an, flotter zu gehen! Also das ist mal eine Verbesserung.

Diesmal habe ich sie nicht nur den Berg hoch geschleppt, sondern nach einer kleinen Graspause und einem kurzen Stück zu Fuß auch auf der anderen Seite wieder runter getragen. Runter ist es nicht so steil wie rauf und da meinte mein Mädchen dass ich das bestimmt schon kann, obwohl es runter schwieriger ist mit der Balance. Aber das hab ich ja jetzt voll raus, wie das geht. Zügig und gleichmäßig. Mein Mädchen war entzückt! Und so waren wir alle ganz zufrieden mit dem schönen Ausflug. Ganz am Ende, als ich dann nicht mehr so viel überschüssige Energie hatte und wir schon fast beinahe zu hause waren, hörte ich sie plötzlich von oben „und Trab!“ was? Hab ich mich verhört? „Und Trab!“ Echt? Darf ich? Als sie es dann das dritte Mal gesagt hatte dachte ich: sie will es wohl wirklich. Bin dann mal angetrabt. Das war ganz lustig! Aber wie mein Mädchen halt so ist: sobald ich ein paar Meter gemacht hatte, wollte sie schon wieder Schritt. Na gut. Aber nächstes Mal machen wir länger Trab, ja? Sie sagt, vielleicht.

Euer zufriedener Sir Duncan Dhu of Nakel

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