Nach all dem Üben am Osterwochenende meinte mein Mädchen, sie braucht dringend etwas Romantik. Traf sich gut, dass sowieso Dienstag war – Ausflug mit dem Spaziergehkumpel! Ich weiß das ja immer schon vorher, weil die Wackelkiste parat steht. Dann warte ich geduldig, bis mein Mädchen mich holt. Schuhe anziehen, bürsten, rauf auf die Wackelkiste und rein ins Abenteuer! Juhuuu!

Wir haben meinen Spaziergehkumpel abgeholt und sind wieder gemeinsam in den Wald gefahren. Wie gesagt, mein Mädchen wollte Romantik. Ich nicht so, ich wollte lieber Kilometer machen. Los, sei doch nicht so langsam, mein Mädchen! Aber jetzt hat sie ja eine Lösung für das Problem. Sie klettert dann einfach auf meinen Rücken und sagt, wenn sie oben sitzt darf ich mein Schritttempo gehen. Und diesmal hat es klick gemacht bei mir! Die letzten Male hatte ich noch so viel zu tun mit der Balance. Ich musste gut auf meine Füße aufpassen und die im Griff behalten. Gerade so im Wald wo der Boden nicht ganz eben ist, fand ich das doch eine überraschend komplizierte Aufgabe und ich bin nicht ganz so schnell gegangen wie normalerweise. Aber jetzt haben meine Füße kapiert, wie das geht wenn ich mein Mädchen trage. Und sie machen ihren Job wieder ganz allein. Und was heißt das? Dass ich zügiger Schritt gehen kann! Genau so wie ich mir das immer vorgestellt habe. Nicht so im Schneckentempo neben meinem Mädchen her sondern mit Siebenmeilenstiefeln voran. Es gib nur zwei Probleme dabei. Erstens steigt sie ja immer alsbald wieder ab und läuft ein Stück, weil ich sie noch nicht so lange tragen soll. Und kaum berühren ihre Füße den Boden heißt es wieder: Geschwindigkeitsbegrenzung! Menno. Und zweitens – das war mir irgendwie nicht klar – ist der Ausflug schneller vorbei wenn man schneller voran kommt! Was, wir sind schon wieder an der Wackelkiste? Wieso das denn? Aber mein Mädchen hat versprochen, dass wir die Strecke einfach verlängern und dann passt es wieder. Ok! Bin bereit!
Euer flotter Sir Duncan Dhu of Nakel